Das Quartier

Was ist ein Quartier?

Ein Quartier ist ein sozialer Lebensraum in dem Menschen als Gemeinschaft wohnen, leben und füreinander da sind. Dies kann ein Dorf, ein Stadtviertel, ein Straßenzug, ein Ortsteil oder ein Wohnkomplex sein. Das Quartier ist die Versorgungsform der Zukunft, in dem Versorgungslücken geschlossen werden und Bewohnern länger eigenständig zu Hause wohnen.

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Ein Quartier entsteht dort, wo ein Bedarf ist. Durch die Vernetzung von Quartiersakteuren sollen alle Potenziale eines Wohnumfeldes gehoben werden. Dies führt zu mehr sozialer Teilhabe, einer besseren medizinischen und pflegerischen Versorgung oder einem viel niedrigschwelligerem und barrierefreiem Dienstleistungsangebot.

 

Aufgrund der demografischen Entwicklung und der damit überalternden Gesellschaft schafft das Quartier die Möglichkeit, länger eigenständig in den eigenen vier Wänden zu leben. Dabei schafft die persönliche Vernetzung in allen Lebensphasen eine höhere Lebensqualität.

 

Welche Quartiere gibt es?

Jedes Quartier ist individuell und hat nicht selten mehrere Schwerpunkte. Ausgehend vom jeweiligen Ursprung entwickeln sich Quartiere über die Jahre und erweitern stetig ihr Angebot. Welten, die ohnehin zusammen gehören, werden zusammengeführt und vernetzt. Quartiere sind gut erweiterbar. Viele Quartiere beinhalten dabei Aspekte der folgenden Quartiersformen:

 

 Medizinisch und pflegerische Quartiere erlauben die ambulante, häusliche Versorgung auch in schwierigen Pflege- und Betreuungssituationen. Es wird versucht im ambulanten Kontext eine annähernd stationäre Versorgungssicherheit aufzubauen

Teilhabe-Quatiere schaffen Angebote, damit Menschen nicht mehr einsam sein müssen und einfach in den Kontakt mit anderen Menschen kommen können.

Dienstleistungsquartiere kümmern sich um ein vollständiges Angebot an Dienstleistungen, die bei zunehmenden Einschränkungen niedrigschwellig und barrierefrei verfügbar sein müssen.

Inklusionsquartiere führen beeinträchtigte Menschen mit ihrem Wohnumfeld zusammen. Dies erfolgt sowohl über gemeinsame Aktivitäten als auch über von Werkstätten übernommene Aufgaben, die im Quartier von beeinträchtigten Menschen erbracht werden.

Sozialintegrative Quartiere widmen sich den Herausforderungen, die in migrationsstarken Nachbarschaften auftreten und erarbeitet die Bedarfe, Stärken und Synergien heraus.

Leben im Quartier

Das Leben im Quartier ist eine gute Mischung aus Aktivität, Teilhabe und Versorgung. Es weckt bei den Bewohnern positive Gefühle wie Dazugehörigkeit, Sicherheit und Geborgenheit.

Das Quartier lebt von seinen Angeboten, die zu den Bedürfnissen der Bewohner passen müssen. Die lange Eigenständigkeit und Selbstbestimmtheit gilt es bei den Angeboten aufzugreifen. Wer im Quartier lebt soll keine Probleme haben seinen Haushalt zu organisieren, soziale Kontakte zu knüpfen oder seine medizinische, pflegerische Versorgung zu erhalten.

Reale Netzwerke und echte Kontakte bilden die grundlegende Basis. Technik setzt darauf auf und vernetzt über Plattformen die Menschen, koordiniert Prozesse oder erkennt im häuslichen Umfeld wichtige Notfälle- und Gefahrenlagen der Bewohner.

Wer kann Quartiersbetreiber werden

Für ein gutes Quartier braucht man einen motivierten Quartiersbeteiber.

 

Häufig werden Quartiere von karitativen Organisationen oder von Kommunen betrieben. Aber auch Pflegedienste und Pflegeheime sehen in der Quartiersentwicklung neue strategische Perspektiven. Für die private Wohnwirtschaft sind Quartiere interessant, damit deren Mieter länger Zuhause leben.

Vorteile für Quartiersbetreiber

Kommunen

  • Digitalisierung und Vernetzung der Kommune (Intern OZG und Extern zum Bürger)
  • Erhöhung der Lebensqualität durch aktive Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen
  • Medizinische – und pflegerische Versorgungssicherheit
  • Gesundheitsprävention
  • Reduktion von Schadstoffemissionen (Quartier, KI Touren, Logistik Pooling)
  • Ordnung und Sicherheit

Wohnbaugesellschaften

  • Hohe Mieterloyalität
  • Steigerung der Beziehungsqualität
  • Gewährleistung von pflegerischen Dienstleistungen
  • Aktive Kommunikation und friktionslose Prozesse
  • Smart Home – Pflegenotruf und AAL Sensorik zuhause
  • Neue Wertschöpfungsmodelle (Zusatzerträge)
  • Integration unterschiedlicher Mietergruppen
  • Ordnung und Sicherheit

Karikative Organisationen

  • Steigerung der Zufriedenheit von Patienten und Mitarbeitern
  • Digitalisierung und Vernetzung der Pflege (Optimierung bestehender Prozesse)
  • Medizinische und pflegerische Versorgungssicherheit
  • Neue Wertschöpfungsmodelle (Zusatzerträge)
  • Smart Home, Pflegenotruf und AAL-Sensorik im eigenen Zuhause
Quartiersmanager

Quartiersmanager/-in

Jedes Quartier braucht einen Kümmerer. Er hält einen engen Kontakt zu den Bewohnern und sichert die Qualität passender Angebote.

Das Quartiersmanagement hat eine eher vernetzende und koordinierende Aufgabe. Die eigentlichen Betreiber sind die Bewohner und Akteure des Quartiers wie Vereine, Glaubensgemeinschaften, Ärzte, Pflegedienste, Pflegeheime, Apotheken oder Dienstleister. Eine ganz wichtige Rolle nehmen dabei ehrenamtlichen Helfer ein, ohne die ein Quartier nicht gut existieren kann.

Nachhaltige Quartiere

Am beginn eines jeden Quartiersentwicklungs-Projektes ist das Ziel neben dem Schwerpunkt und der Versorgung die Nachhaltigkeit. Hiermit ist in erster Lienie die dauerhafte eigenständige Finanzierung gemeint die wie bei einem Start-Up in einem Businessplan erarbeitet werden muss.

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